Durch Deutschland nach Dortmund

Marie-Christin Graener beschäftigt sich in ihrem Blog „Studentenagenten“ gerade mit einer spannenden Frage: Soll man für einen guten Job in eine andere Stadt gehen, oder sich lieber etwas „vor der Haustür“ suchen? Dazu hat sie unter #awaywego eine Blogparade gestartet. Nun hat es ja bei mir eine gewisse Zeit gedauert, bis ich in Dortmund angekommen bin. Deshalb hier meine Gründe warum es sich lohnt, die Koffer zu packen.

Eines vorweg: Wenn ich jetzt eine Lanze fürs Zelte abbrechen breche, dann meine ich damit vor allem Menschen, die ungebunden sind. Wenn aber aus einer Beziehung plötzliche eine Wochenendbeziehung wird, man vielleicht schon Kinder hat, oder sich um Angehörige kümmern muss, sieht das natürlich ganz anders aus. Aber wenn Eure Entscheidung keine Dritten betrifft, dann wagt den Aufbruch!

Grund Nummer 1: Auf die Erfahrung kommt es an!

Mit Ausbildung oder Uni-Abschluss habt Ihr schon etwas Wichtiges geschafft. Darauf könnt Ihr mit Recht stolz sein. Aber was mindestens ebenso wichtig ist, sind die Erfahrungen, die Ihr im Job macht. Die Projekte, die Ihr betreut, die Kunden, für die ihr arbeitet etc. Sucht deshalb den ersten Job nach den Möglichkeiten, die Ihr dort als Einsteiger geboten bekommt. Das mit der neuen Stadt bekommt man hin. Und große Namen machen sich im Lebenslauf mindestens so gut, wie gute Noten.

Grund Nummer 2: Ortswechsel erweitern den Horizont

Eines gleich vorweg: Das soll nicht heißen, dass jemand, der die ganze Zeit an einem Ort bleibt, engstirnig oder kleingeistig wäre. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass man mit jedem Ortswechsel dazulernt: Es gibt neue kulturelle Angebote, andere Freizeitmöglichkeiten, eine andere Art zu leben usw. All das lernt man kennen und das erweitert den eigenen Horizont. Und außerdem macht es einfach unglaublichen Spaß, sich eine neue Stadt zu „erobern“ Cafés, Kneipen, Museen oder Flohmärkte zu entdecken. Eine neue Stadt kann wie eine Schatztruhe sein, die man nach und nach auspackt.

Grund Nummer 3: Neue Leute

Wer in eine neue Stadt kommt ist erst einmal – ALLEIN! Das hört sich nur auf den ersten Blick gruselig an, denn darin liegt auch eine Chance. Wer alleine ist, knüpft neue Bekanntschaften! Je nachdem wie kontaktfreudig oder schüchtern man ist, kann das am Anfang schwierig sein. Aber das legt sich. So tragen Ortswechsel dazu bei, dass man auch kontaktfreudiger wird und spannende Menschen trifft.

Ich und Dortmund

Zum Schluss noch ein paar Sätze über meine neue Heimat. Aufgewachsen bin ich in einer Stadt im Schwabenland, die so klein ist, dass alle Bewohner vom Säugling bis zum Greis auf der Südtribüne Platz hätten. Studiert und gearbeitet habe ich dann in Tübingen, Wien, Münster, Stuttgart und Wiesbaden, bis es mich der Liebe wegen nach Dortmund verschlagen hat. Mittlerweile habe ich im Pott geheiratet, unsere Tochter ist hier geboren und auch wenn ich Fan das VFB Stuttgart bin, habe ich das eine oder andere schwarz-gelbe Teil im Schrank liegen. Ich mag die Menschen und die vielen Möglichkeiten, die einem die Stadt bietet. Und mich begeistert, wie aus dem vergangenen Mythos von Kohle und Stahl überall Neues entsteht. Aber das wäre vielleicht Thema für ein eigenes Blog.

Mein Fazit: Wenn ihr könnt, packt die Koffer und dann nichts wie los. Es lohnt sich.

Ein Gedanke zu „Durch Deutschland nach Dortmund

  • 23. Juni 2017 um 12:50 Uhr
    Permalink

    Lieber Klaus Georg,

    vielen Dank für den tollen Beitrag zu meiner Blogparade. Der Aspekt mit den Erfahrungen als EinsteigerIn im neuen Job erscheint mir als besonders relevant. Ja, am Anfang sollte man wahrscheinlich vor allem darauf schauen, welche beruflichen Möglichkeiten sich einem bieten und erst an zweiter Stelle dann die Destination auswählen. Wenn beides dann gut zu einem passt, umso toller. Ansonsten kann man sich ja auch immer noch verändern.

    Einen pott-tastischen Gruß rüber von Bochum nach Dortmund

    Marie

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