Twitter für Einsteiger

Ich treffe immer wieder Leute, die gerade erst mit Twitter beginnen. Einfach so in meiner Timeline oder auf Barcamps, die besuche. Daraus entstanden zwei Ideen: zum einen eine Session beim Barcamp Kirche und jetzt eine kleine Artikelserie zum Einstieg und Aufstieg bei Twitter.

Bevor es losgeht, möchte ich aber noch drei Vorbemerkungen machen:

Da das hier quasi eine Fortsetzung einer Barcamp-Session ist und man sich auf Barcamps duzt, duze ich euch hier jetzt einfach auch. Wäre ja blöd, wenn Barcamp- oder Session-Teilnehmer diesen Artikel lesen und ich sie plötzlich sieze.

Ich setze einfach mal voraus, dass ihr die Grundlagen von Twitter beherrscht. Dass ihr wisst, wie man Leuten folgt, was ein Hashtag ist oder wie man einen Tweet verfasst. Wenn ihr trotzdem eine Frage habt, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren stellen.

Last but not least: Die Artikel geben meine persönlichen Erfahrungen aus dem Twitter-Alltag wieder. Falls also noch jemand etwas ergänzen möchte: Immer rein damit in die Kommentare. Wissen wird größer, wenn man es teilt.

So, und jetzt los:

Twitter? Warum eigentlich?

Wenn man über Twitter redet, geht es hauptsächlich um den Absturz der Aktie, möglich Übernahmen oder der Einsatz von Social Bots. Andererseits sind Journalisten, Parteien, Ministerien und der Papst auf Twitter. Und auch die Polizei nutzt das Medium,wie bei der Wiesnwache auf dem Oktoberfest oder beim Amoklauf im Sommer in München.

Was ist es also? Sinkendes Schiff oder Meinungsmotor? Ich plädiere für Letzteres. Hier kommen meine fünf Gründe, warum ihr Twitter regelmäßig nutzen solltet:

  1. Auf Twitter findet ihr alle Nachrichtenmagazine, Fernsehsender, Parteien, Ministerien etc. Wer also politisch am Puls der Zeit bleiben möchte, ist hier genau richtig. Das gleiche gilt aber auch für andere Themen: Ihr findet auf Twitter Spieler eures Fußballvereins genauso wie Bischöfe.
  2. Twitter ist schnell und einfach. Twitter lässt sich mal eben in der U-Bahn checken und die App funktioniert sogar auf eher schwachbrüstigen Handys.
  3. 140 Zeichen trainieren das Sprachgefühl. Ich finde es immer wieder spannend, wie man einen zu langen Tweet dann doch so kürzen kann, dass der Inhalt in 140 Zeichen erhalten bleibt.
  4. Die Werbung auf Twitter ist angenehm zurückhaltend. Das kann natürlich daran liegen, dass das Netzwerk für Werbekunden noch nicht so attraktiv ist, aber ich bekomme erfreulich wenig „Sponsored Tweets“ und vor allem keine Einladungen zu irgendwelchen Spielen, keine Kettenbriefe und keine Bitten, dieses oder jenes doch bitte in meinem Profil zu posten. Kurzum: Ihr wählt aus, wessen Tweets ihr lest. Und diesen Content bekommt ihr auch.
  5. Es gibt kaum ein Ereignis, das nicht von einem Hashtag begleitet wird. Wer beispielsweise während der Olympischen Spiele unseren Sportlerinnen und Sportlern folgte, konnte quasi durch ihre Augen die Spiele miterleben. Wer bei einem Fußballspiel dem Hashtag zur entsprechenden Begegnung folgt, erlebt die Informationen der Fans hautnah, als wenn er in der Kurve stünde. Und viele Barcamps, Messen und Konferenzen werden über Twitter in Echtzeit ins Netz übertragen.

Kurzum: Twitter ist schnell, unkompliziert und DAS Live Medium schlechthin. Wenn man es richtig nutzt, den richtigen Accounts folgt und selbst Follower gewinnt. Wie das alles geht, erfahrt ihr in den nächsten Folgen.