Mein Timeline-Selbstversuch

Jetzt ist es passiert: Die Timeline bei Twitter ist nicht mehr chronologisch. Ein Algorithmus soll die Tweets aussuchen, die mich voraussichtlich am meisten interessieren. Damit sieht die Twitter-Timeline ein wenig mehr so aus wie facebook, was unter dem Hashtag #RIPTwitter schon für einen veritablen Shitstorm gesorgt hat. Aber ist das alles wirklich so schlimm? Und ändert sich wirklich so viel? Die gute Nachricht: Ich kann meine Timeline nach wie vor chronologisch darstellen, denn das entsprechende Feature kann an- und abgeschaltet werden. Ein Klick in „Einstellungen“ genügt. Und selbst wenn Twitter mir meine „besten“ Tweets am Anfang der Timeline serviert, ist der Rest davon nach wie vor chronologisch. Unterm Strich bleibt Twitter also nach wie vor der topaktuelle Nachrichtenstrom, der es immer war.

Warum dann das Ganze? Im Blog erklärt Twitter:

In einer Testphase hat sich gezeigt, dass diejenigen, die diese neue Option nutzen, mehr retweeten und Tweets verschicken.

Da ist natürlich viel Wahres dran: Wenn ich alle meine Lieblingstwitterer hintereinander sehe,  re-tweete, like oder twittere ich in der Zeit, in der ich auf Twitter bin, natürlich auch mehr. So kann Twitter lebendiger und interessanter werden.

Klar gibt es da auch wirtschaftliche Gründe: Ein Algorithmus hilft, Werbung genauer auszusteuern. Doch um das zu tun, braucht man keine neue Timeline.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die neue Timeline gut oder schlecht finde. Deshalb probiere ich es aus. Ab heute gibt es bei mir – erst mal für eine Woche – die neue Timeline. Wie ich das finde, darüber berichte ich dann hier – und auf Twitter, ist doch klar.